Gemeine Wespe als Schädling
Aussehen
Die gemeine Wespe ist eine Kurzkopfwespe. Das bedeutet, dass sie einen kurzen Kopf besitzen und die Mandibeln direkt unter den Augen eingelenkt sind. Die Körperlänge der Arbeiterinnen beträgt zwischen 11-14mm, die der Königin 16-19mm und die der Männchen 13-17mm. Die Färbung der gemeinen Wespe ist gelb-schwarz und sehr variabel. Sie besitzt gelbe Streifen an den Seitenrändern der Vorderbrust welche sich nicht nach unten erweitern. Die Flügel sind transparent und der Hinterleib ist durch eine Einschnürung, auch Wespentaille genannt, von Kopf und Brust getrennt.
Lebensweise
Die Flugzeit der gemeinen Wespe ist von April bis Oktober. Die Anlage der Nester von den jungen Königinnen beginnt direkt nach der Überwinterung im Frühjahr. Die Nester sind an einem dunklen, geschützten Ort im Boden (u.a. leere Mäusenester) oder im innen von Gebäuden (Hohlräume im Dachbereich oder in Fassaden) aufzufinden. Fasern von vergrautem Holz dienen als Baumaterial des Nestes, das dadurch eine graue Färbung erhält.
Nahrung
Im Frühsommer ernährt sie sich Hauptteils von proteinhaltiger Nahrung (u.a. Insekten). Im Spätsommer hingegen ernährt sie sich von zuckerhaltiger Nahrung.
Schadpotenzial
Wespen sind generell als Vertilger von Schadinsekten nützlich. Die gemeine Wespe wird von Nahrungsmittel angelockt und kann u.a. in der Außengastronomie, in Bäckereien und an Obstständen lästig werden. Außerdem können allergische Reaktionen bei empfindlichen Person auf Wespenstiche entstehen.
Entwicklung
Die Königin übernimmt die Aufzucht der ersten Arbeiterinnen-Generation, die nach etwa fünf Wochen schlüpfen und anschließend die Nahrungssuche und die Brutpflege übernehmen. Nach einem Jahr kann ein Nest bis zu 7000 Individuen enthalten.
Bekämpfung
Wespen dürfen als Nützlinge nicht bekämpft werden. Eine Ausnahme gilt nur wenn die gemeine Wespe im Umkreis von Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen angesiedelt sind und somit eine Gefährdung des Menschen vorliegt. In der Lebensmittelverarbeitung und in Verkaufsräumen gilt ein Einsatz von UV-Lichtfallen. Nester, von denen eine Gefahr ausgeht, können entfernt werden.
Prävention
Mit Hilfe von Gaze kann der Einflug der Tiere verhindert werden.