Buchsbaumzünsler - Aussehen, Schadpotential & Bekämpfung
Der Buchsbaumzünsler (lat.: Glyphodes perspectalis) ist ein Schmetterling aus dem asiatischen Raum, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt wurde. Bekannt und gefürchtet sind vor allem die Larven bzw. Raupen der Zünsler, denn sie richten die größten Schäden an. Die Falter selber leben nur wenige Tage, die sie zur Eiablage vorzugsweise unter den Blättern des Buchsbaums nutzen.
Aussehen und Vorkommen
Die Falter des Buchsbaumzünslers sind für Laien nur schwer zu identifizieren, da sie Motten recht ähnlichen sehen. Zu erkennen sind sie an ihren deltaförmigen Flügeln die bis zu 40 mm breit und 25 mm lang sein können. Sie sind überwiegend weiß gefärbt und weisen eine charakteristische braune bzw. schwarze Umrandung auf.
Die Zünsler-Raupen hingegen sind relativ eindeutig zu erkennen. Sie sind grün-gelblich gefärbt, haben kleine schwarze Punkte auf dem Rücken und einen schwarzen Kopf. Mit einer Länge von bis zu 5 cm, sind sie zudem verhältnismäßig groß. Typisch für den Buchsbaumzünsler sind die weißen Gespinste im Inneren der Buchsbäume. Dort überwintern die Raupen, die je nach Witterung im März oder April wieder aktiv werden und zu fressen beginnen. Die Entwicklungszeit von der Larve bis zum Zünsler dauert zwischen drei und zehn Wochen. Aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen können in Deutschland zwei bis drei Generationen pro Jahr schlüpfen. Somit sind die Zünsler zwischen März und Ende Juni aktiv.
Schadpotential Buchsbaumzünsler
Schäden richtet der Buchsbaumzünsler vor allem in Privatgärten, öffentlichen Gartenanlagen oder im Garten- und Landschaftsbau an. Durch den Kahlfraß der Blätter und anschließend der Zweigrinde vertrocknen die Pflanzen und sterben bei starkem Befall sogar ab. Nicht bekannt ist die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen. Schäden durch Zünsler beschränken sich daher auf wirtschaftliche Schäden.
Bekämpfung der Buchsbaumzünsler
Besonders wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume, um einen Befall frühzeitig erkennen zu können. Achten Sie dabei besonders auf angefressene Blätter, die angesprochenen Gespinste und Eiablagerungen auf der Unterseite von Blättern.
Die Bekämpfung selber kann je nach Ausmaß des Befalls auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Sowohl biologische als auch chemische Spritzmittel können hierbei genutzt werden. Der Vorteil von biologischen Insektiziden liegt darin, dass es schonend für die Umwelt und Nutztiere ist. Bienen und andere Nützlinge sind durch die Anwendung nicht gefährdet.
Chemische Insektizide hingegen wirken äußerst effektiv, sollten aber nur von professionellen Schädlingsbekämpfern eingesetzt werden, um die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Insbesondere im gewerblichen Bereich, in Gärtnereien oder in öffentlichen Gartenanlagen ist die Bekämpfung durch professionelle Schädlingsbekämpfer sinnvoll.