Mehlmotte als Schädling
Aussehen der Mehlmotten
Die ausgewachsene Motte ist 11-14 mm lang. Die Vorderflügel sind blau- bis silbriggrau mit dunkler zickzackförmiger verlaufender Zeichnung. Die Hinterflügel sind viel breiter, einfarbig, hell gelblichweiß mit gelbbraunem Geäder. Seitlich und hinten mit silbrigem Fransensaum. In Ruhestellung liegen die Vorderflügel dachartig über den Hinterflügeln. Die Eilarven sind 1-1,5mm, ausgewachsen 12-19mm lang und besitzen eine gelblichweiße Färbung. Kopf, Nacken- und Afterschild, die Umrandung der Atemöffnungen und die wenigen langen feinen Haare sind braun. Die Rückenhaare stehen immer auf einem dunklen Fleck.
Lebensweise der Mehlmotte
Die Falter sind nachtaktiv.
Nahrung
Pflanzliche Lebensmittel wie Mehl, Kleie, Schrot und Getreideprodukte, Sämereien, Mandeln, Nüsse, Schokolade und Kakaobohnen.
Schadpotenzial
Verunreinigung durch die Gespinste, die u.a. Transportrohe in Mühlen und Getreidespeichern verstopfen. Bei starkem Befall kommt es an Oberflächen zu Gespinsten, Kondenswasserbildung und nachfolgend zu Schäden am Lagergut durch Pilze und Milben.
Entwicklung
Ablage der Eier in Getreide- und Mehlprodukten. Die Larven beginnen nach Schlupf sofort mit dem Spinnen von röhrenförmiger, klebriger Gespinste, an denen Nahrungspartikel, Staub und Kot hängen bleiben. Die Entwicklung vom Ei bis zum Falter dauert bei 20°C und optimaler Nahrung ca. 2 Monate, abhängig vom Nahrungsangebot. Unter mitteleuropäischen Klimabedingungen sind 2-3 Generationen pro Jahr möglich.
Bekämpfung
Befallene Ware in Vorratslägern kann durch Begasung mit Phosphorwasserstoff oder mit den inerten Gasen Kohlenstoffdioxid und Stickstoff behandelt werden. Haushaltsmengen können bei Befall bei -18°C / 24h tief gefroren oder auf 60°C / 1h erhitzt werden.
Prävention
Aufbewahrung von Nahrungsmitteln in fest verschließbaren Gefäßen, z.B. twist-off-Gläsern, Behältnissen mit einem Gummiring am Deckel und Bügelverschluss.
Bildnachweis: Von Andy Reago & Chrissy McClarren - # 6020 – Ephestia kuehniella – Mediterranean Flour Moth, CC BY 2.0,