Hausmaus als Schädling
Aussehen
Die meisten Mäuse hierzulande, sind Hausmäuse (Mus musculus). Sie haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 6-9 cm und eine Schwanzlänge von 7-10 cm. Dabei wiegen Sie bis zu 30g. Die Färbung ist graubraun, der Kopf zeichnet sich durch die spitze Schnauze und die großen, leicht behaarten Ohren aus.
Lebensweise der Hausmaus
Die Hausmaus lebt territorial in Familienverbänden meist in der Nähe einer Futterquelle. In der Nestgemeinschaft werden die Würfe gemeinsam aufgezogen. Der Aktionsradius beträgt oft nur 3-5 Meter. Der Geruchs- und Tastsinn sowie das Hörvermögen sind sehr gut entwickelt, das Sehvermögen ist hingegen schlecht. Die Kommunikation untereinander erfolgt hauptsächlich über den Geruch. Hausmäuse können sehr gut klettern und haben ihre Nester meist in kleinen Hohlräumen, wie Verpackungen, Wänden oder Fußböden. Mit zerkleinerten Textilien, Papier, Tierhaaren, Federn oder ähnlichem Material polstern Sie ihre Nester.
Nahrung
Die gemeine Maus isst am liebsten Getreide und Getreideprodukte, aber auch fetthaltiges Futter in kleinen Portionen. Insgesamt benötigt eine Maus bis zu 4 g Cerealien pro Tag. Der Flüssigkeitsbedarf wird für gewöhnlich über das aufgenommene Futter gedeckt.
Schadpotenzial
Mäuse können Nahrungs- und Futtermittel verschleppen und die Umgebung mit Bakterien, Kot und Urin kontaminieren. An Säcken, Kartons, Verschalungen, elektrischen Kabeln und Kommunikations-systemen können Nageschäden entstehen.
Entwicklung
Eine Hausmaus hat im Jahr bis zu 8 Würfe, bei denen jeweils bis zu 6 Jungen geboren werden. Die Tragzeit der Hausmaus ist im Mittel 19 Tage und bereits nach 35 Tagen sind die Jungen erneut geschlechtsreif. Die Jungen sind nach der Geburt zuerst nackt und blind verweilen zunächst 3-4 Wochen im Nest. Unter geeigneten Bedingungen sind Würfe im vierwöchigen Zyklus möglich.
Nachweis
Häufig entdeckt man zuerst Nagespuren, Kotansammlungen und klebrige Urinspuren. Bei mangelnder Belüftung kann auch ein deutlicher Geruch festgestellt werden.
Bekämpfung
In mehreren Köderstationen innerhalb der Territorien der Mäuserudel werden mit Antikoagulantien behandelte Cerealien ausgebracht. In Wohnräumen werden Hausmäuse mit Schlag- oder Lebendfallen gefangen, um eine Geruchsbelästigung durch die Kadaver zu vermeiden.
Prävention
Durch das Verschließen von Gebäudeöffnungen kann ungewolltes Eindringen verhindert werden.
Bildnachweis: Von George Shuklin (talk) - Eigenes Werk, CC BY-SA 1.0 Link