Professionelle Brotkäfer Bekämpfung
Der Brotkäfer (lat.: stegobium paniceum) ist ein typischer Vorratsschädling, der im gewerblichen und privaten Bereich auftreten kann. Da sich der Käfer bevorzugt von trockenen Nahrungsmitteln ernährt, sind besonders Betrieb der Lebensmittelverarbeitung und Lebensmittellagerung gefährdet. Während das Schadpotential des Brotkäfers im privaten Bereich in der Regel relativ gering ist, kann ein Befall für Betriebe schwerwiegende Folgen haben. Betroffene Lebensmittel müssen ausnahmslos vernichtet werden und Lagerräume professionell gereinigt und desinfiziert werden.
Brotkäfer en:user:Kamran / CC BY-SA
Wie sehen Brotkäfer aus und woran erkennt man einen Befall?
Der Brotkäfer kommt hauptsächlich in Räumen vor, in denen Lebensmittel gelagert werden. Dazu zählen neben privaten Haushalten beispielsweise Vorratslager, Supermärkte, Tierhandlungen und herstellende Lebensmittelbetriebe. Außerhalb dieser Bereiche ist ein Befall daher eher unwahrscheinlich.
Der Brotkäfer ist zwischen 1 und 3 mm groß, hat eine ovale Körperform und ist rot-bräunliche gefärbt. Auffällig sind des Weiteren seine gold-gelbliche Behaarung und der ausgeprägte Halsschild. Seine Larven sind eher gelblich-weiß gefärbt und werden sogar bis zu 5 mm lang. Bei einem Brotkäferbefall finden sich häufig Gespinste in denen sich die Larven verpuppen und häuten. In der Natur befällt der Brotkäfer vor allem Vogelnester, da die Larven dort optimale Bedingungen zur Fortpflanzung finden. Gefährdete Betriebe, wie Lebensmittelhersteller sollten daher auch Maßnahmen zur Vogelabwehr treffen.
Interessant ist vor allem, dass der Käfer selber keine Fraßschäden mehr anrichtet. Er paar sich lediglich noch und legt seine Eier in geeignetem Brutsubstrat ab. Allerdings können die Käfer gut fliegen, weshalb sie sich schnell und weitläufig ausbreiten können. Die Larven ernähren sich von vielen Lebensmittelen tierischer und pflanzlicher Herkunft. Zu den häufigsten befallenen Lebensmitteln zählen Getreide, Gewürze, Hülsenfrüchte, Tierfutter, aber auch Teigwaren und Leder.
Lebensdauer und Fortpflanzung der Brotkäfer
Die ausgewachsenen Brotkäfer leben in der Regel nur ca. 3 Wochen. Das ist für einen Schädling relativ kurz, reicht aber um bis zu 100 Eier in Lebensmitteln abzulegen. Eine rasche Vermehrung ist daher trotz der kurzen Lebensdauer gegeben. Die Larven fressen sich ca. 3 Monate durch ihre Nahrung, bevor sie sich in einem Kokon verpuppen und dort zum Käfer ausbilden.
Die gesamte Entwicklung vom Ei bis zum ausgewachsenen Brotkäfer dauert je nach Temperatur zwischen 40 und 200 Tagen. In einer warmen Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit entwickeln sich die Käfer am schnellsten. Aufgrund der großen Unterschiede in der Entwicklung wird ein Befall oftmals erst recht spät erkannt.
Schäden und Bekämpfung
Das größte Schadpotential der Brotkäfer besteht in der Verunreinigung von Lebensmittel. Durch die Gespinstfäden der Larven entstehen Verklebungen, die die Produkte ungenießbar machen. Krankheiten überträgt der Käfer nicht direkt, allerdings verderben eben die Lebensmittel durch den Kot und die Gespinstfäden. Verpackungsmaterialien aus Papier sind für die Brotkäferlarven kein Hindernis.
Sowohl im privaten Haushalt, als auch im Betrieb ist es zunächst wichtig, den Befallsherd ausfindig zu machen und betroffene Lebensmittel zu entsorgen. Als professionelle Schädlingsbekämpfer mit langjähriger Erfahrung wissen wir wo man ansetzen muss und was typische Ursachen für einen Brotkäferbefall sind. Die Bekämpfungsmaßnahmen richten sich nach den Gegebenheiten vor Ort. Wie ausgeprägt ist der Befall? Was ist die Ursache für den Befall? Welche Schäden können entstehen oder sind bereits entstanden?
Beispielsweise kann mit Klebefallen festgestellt werden ob es sich tatsächlich um einen Brotkäferbefall handelt und wie groß der Befall ist. Neben der Entsorgung der befallenen Lebensmittel ist eine professionelle Reinigung und Desinfektion aller Lagerräume notwendig, um einen wiederkehrenden Befall zu verhindern.
Präventive Maßnahmen
Grundlegend sollte man Lagerräume und -schränke regelmäßig und gründliche reinigen. Zum einen minimiert es das Befallsrisiko und zum anderen fallen Unregelmäßigkeiten schnell auf. Je früher ein Befall entdeckt wird, desto effizienter können Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Des Weiteren ist eine Lagerung von Lebensmittel in Glas- oder Plastikbehältern sinnvoll. Diese Materialien können die Larven des Brotkäfers nicht druchdringen.