Reiskäfer als Schädling
Aussehen
Der Reiskäfer hat eine langovale Form und ist 2,3-3,5mm lang und besitzt eine mattbraune Flügeldecke mit jeweils 2 rötlichen Flecken im Schulterbereich und am Hinterende. Am Vorderende des Kopfes befindet sich ein rüsselförmiger Fortsatz mit kräftigen Mandibeln. Die Färbung ist mittel- bis schwarzbraun. Die Antennen sind gekniet, das Halsschild ist länglich, elyptisch. Die Mitte ist meist eine strichförmige punktfreie Zone. Die Larven sind beinlos, gedrungen und engerlingsartig gekrümmt. Sie besitzen eine elfenbeinfarbene Färbung mit einer gelben Kopfkapsel und sind 2,3mm lang. Die Puppen sind bis zu 4mm lang.
Lebensweise der Reiskäfer
Ausbreitung durch befallenes Getreide, Verunreinigungen an Erntemaschinen, Transportbändern und Maschinen zur Getreideverarbeitung; Einbürgerung durch veränderte Lagerbedingungen des Getreides, bei gleichbleibenden Temperaturen.
Nahrung
Alle Getreidesorten, bevorzugt Weizen, Reis, Mais und Sorghum.
Schadpotenzial
Bedeutender Schädling an lagerndem Getreide.
Entwicklung
In gemäßigten Breiten nur in gelagertem Getreide, in wärmeren Ländern bereit auf den Feldern vor der Ernte. Ablage von je einem Ei in Weizen- oder Reiskörnern bzw. von mehreren Eiern pro Maiskorn. Die Larvenentwicklung dauert 31 Tage bei 27-31°, bei niedrigen Temperaturen mehrere Monate. Die Substratfeuchte muss mind. 13,5% betragen, bei 0°C sterben 62% der Larven. Der Wassergehalt der Körner muss mind. 13,5% betragen. Die Lebensdauer der Käfer beträgt 3-6 Monate.
Bekämpfung
Durch Begasung mit Phosphorwasserstoff, Kohlenstoffdioxid oder Stickstoff.
Prävention
Reinigung der leeren Speicher und chemische Behandlung, Reinigung der Erntemaschinen, Feuchtgehalt des Lagergutes unter 12% und Lagertemperatur 10°C oder niedriger halten. In der Lebensmittelverarbeitung sind sorgfältige Eingangskontrolle und Lagerung in dicht schließenden Behältern nötig.
Bildnachweis: Von picture taken by Olaf Leillinger - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5,