Moderkäfer als Schädling
Aussehen
Kleine Arten mit einer Körperlänge von 0,8-3mm, meist braun bis schwarz gefärbt; Halsschild bei den meisten Gattungen fast quadratisch, teilweise herzförmig und schmaler als die Deckflügel. Flügeldecken mit deutlichen, meist tief gefurchten Längsrippen; Kopf hinter den Augen halsartig eingeschnürt, Antennen mit 3-gliedriger Keule. Gattung Lathridius durch 2 Längskiele auf dem Halsschild und Längsrippen auf den Flügeldecken gekennzeichnet. Hefekäfer Dienerella filum langgesteckt, flach und rotgelb gefärbt mit erweiterter Mittelfurche auf der Kopfkapsel.
Lebensweise der Moderkäfer
Verbreitung weltweit; leben in der Regel im Freien und dringen nur zufällig in Gebäude ein, wo sie sich bei hoher Luftfeuchtigkeit und verschimmelten Oberflächen halten können. In noch nicht genügend ausgetrockneten Neubauten kann es zu einer starken Entwicklung von verschiedener Moden- und Schimmelkäferarten kommen, in Vorratslägern in Folge erhöhter Feuchtigkeit aufgrund eines Befalls durch Vorratsschädlinge.
Nahrung
Pilzhyphen und –sporen (vor allem von Schimmelpilzen).
Schadpotenzial
Gering, bei starken Befall Kontamination von Lebensmitteln; Anzeiger für hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Lagerbedingungen und Nässeschäden mit nachfolgender Schimmelbildung.
Entwicklung
Ablage der bohnenförmigen, höchstens 0,5mm langen Eier in Nahrungssubstrate. Generationsdauer von Ei bis zur Image bei 20°C ca. ein Monat (Larvenentwicklung bis zu 20 Tage; Puppenstadium 3-4 Tage).
Bekämpfung
Adäquate Maßnahmen gegen Schimmelpilze, Trockenlegen der betroffenen Bereiche und Reduzierung der Raumfeuchte beziehungsweise Beseitigung etwaiger Ursachen für erhöhte Feuchtigkeit (unter andere, defekte Rohrleitungen, schadhafte Abdichtung und Kältebrücken).
Prävention
Vermeidung erhöhter Feuchtigkeit, regelmäßige Lüftung sowie zeitnahe Reparatur etwaiger Nässeschäden; in Vorratslägern ausreichende Trocknung des Lagergutes vor der Einlagerung.
Bildnachweis: Von Quartl - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,