Mehlkäfer als Schädling
Aussehen der Mehlkäfer
Der Käfer ist dunkelbraun bis schwarz und 12-18mm lang. Er ist flugfähig und die Flügeldecken sind mit Punktreihen versehen. Die Larven sind gelb, drahtwurmartig und stark chitinisiert. Sie werden bis zu 32 mm lang, sind augenlos und das letzte Hinterleibsglied hat zwei nach oben gerichtete Dornen. Das Enddarmende dient als Nachschieber.
Lebensweise des Mehlkäfers
In Bäckereien, Lägern von Lebensmitteln und Futtermitteln, Getreidespeichern, in der Tierhaltung, auch in Wohnungen, im Freien in Vogelnestern. Passive Einschleppung und aktiver Befall durch einfliegende Käfer ist möglich; gehäuftes Auftreten in Gewerbebetrieben ist ein Mangel an Hygiene.
Nahrung
Larven ernähren sich von Getreideprodukten und Substanzen pflanzlicher und tierischer Herkunft, bevorzugen dunkle, feuchte Bereiche.
Schadpotenzial
Da Käfer und Larven wegen ihrer Größe auffallen und eine hohe Feuchtigkeit benötigen, ist ihr Schadpotenzial relativ gering. Verpuppungsreife Larven dringen in Dämmstoffe und morsche Holzpartien ein
Entwicklung
Bis zu 500 Eier pro Weibchen einzeln oder in Gruppen im Nahrungssubstrat. Die Larvenentwicklung dauert 4-18 Monate, 14-15 Häutungen und die Verpuppung erfolgt an der Oberfläche des Nahrungssubstrates oder geschützt in der Umgebung. Es erfolgt keine Entwicklung der Larven unterhalben von 10°C, bei <5°C sterben die Larven. Das Puppenstadium dauert 20 Tage und die Lebensdauer des Käfers beträgt 4 Wochen bis mehrere Monate.
Bekämpfung
Feuchte Getreide- und Futterreste entfernen; befallene Vorräte können mit Phosphorwasserstoff, Kohlenstoffdioxid oder Stickstoff behandelt werden.
Prävention
Vor Neueinlagerung sind Läger bzw. die Lagerbehältnisse zu säubern. Anschließend ist eine Insektizidebehandlung der Leerräume zu empfehlen. Transportsysteme im Mühlenbetrieben und Futtermischanlagen sind regelmäßig zu reinigen.
Bildnachweis: Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0