Leistenkopfplattkäfer als Schädling
Aussehen des Leistenkopfplattkäfers
Der Käfer ist langgestreckt und besitzt eine Körperlänge von 1,6-2,2 mm und besitzt Linien an den Seitenrändern des Halsschildes. Die Larven sind gelblich, weiß und bis zu 4 mm lang. Kopf und Hinterleibsende sind bräunlich gefärbt. Das Endsegment hat zwei hakenförmige Fortsätze; das letzte Stadium besitzt Spinndrüsen, deren Ausgänge auf der Bauchseite des ersten Brustsegmentes liegen.
Lebensweise
An bereits befallenen Getreide; unbeschädigte Körner werden nicht angegriffen. Junge Larven befallen bei Getreidekörnern den Keimling (hoher Proteingehalt). Die Käfer halten sich im Inneren der Getreideschüttungen vor allem in Bereichen mit erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit auf und kommen kaum an die Oberfläche.
Nahrung
Getreide und Getreideprodukte wie Mehl, ölhaltige Samen, Trockenfrüchte, Maniokwurzeln sowie Gewürze.
Schadpotenzial
Verklumpung und Verpilzung des Lagergutes durch hohe Feuchte.
Entwicklung
200-500 Eier pro Weibchen, los zwischen Nahrungssubstrat. Die Entwicklung der Eilarven erfolgt bei 20-42,5°C. Der Feuchtgehalt des Getreides muss >12% betragen. Bei einer rLF. <40% ist keine Entwicklung möglich, Verpuppung im Kokon im Korn. Käfer und Larven vertragen Temperaturen unter 0°C. Die Entwicklungsdauer im Mittel beträgt 3-4 Wochen.
Bekämpfung
Durch Anwendung insektizider Behandlungsmittel; in dicht geschlossenen Silos Phosphorwasserstoff oder Inertgase (CO2). Bei Haushaltsmengen wird Befall bei Lagerung im Gefrierschrank (-18°C über Nacht) oder Erhitzen auf 55°C / 1h abgetötet.
Prävention
Säuberung der leeren Silos und Lagerräume (incl. Fugen), chemische Behandlung der Lagerräume, Vermeidung von Mehlansammlungen in Maschinen und Transportsystem bzw. regelmäßige Reinigung. Einlagerung von neuem Getreide möglichst kühl (unter 10°C) und mit einer Restfeuchte unter 12%.