Getreideplattkäfer als Schädling
Aussehen
Der Käfer ist schmal, flach und 2,2-3,3mm lang. Er besitzt eine graubraune Färbung und ist flugunfähig. Die Flügeldecken sind parallelseitig grob punktiert und mit Längsrippen versehen. Das Halsschild besitzt 6 Zähnchen an den Seitenrändern und ist an der Oberseite mit 3 stumpfen Längsrippen besetzt. Die Larven sind langgestreckt und sehr beweglich. Das 1. Larvenstadium besitzt eine weiße Färbung ab dem 2. Stadium eine gelbliche. Kopf, Rückenplatten der Brust und der Hinterleib sind dunkler. Außerdem besitzt die Larve 2 Dornen am Hinterleibsende. Verpuppungsreife Larven sind bis zu 4mm lang. Die Puppen sind elfenbeinfarbig, Seitenzähnchen des Halsschildes und Vorsprünge der Hinterleibsegmente sind erkennbar.
Lebensweise
Larven dringen durch kleinste Ritzen verpackter Ware. In Getreidelägern und Mühlen befällt der Käfer Bruchgetreide; kein typisches Fraßbild vorhanden. Befallene Ware ist mit Mehlstaub und Kotpartikeln durchsetzt. Verbreitung erfolgt passiv mit befallener Ware.
Nahrung
Getreideprodukte (Mehl, Müsli, Kekse) und andere kohlenhydratreiche Produkte sowie ölhaltige Samen (Walnüsse, Sonnenblumenkerne usw.).
Schadpotenzial
Einer der am häufigsten eingeschleppten Getreideschädlinge.
Entwicklung
Die Eiablage erfolgt einzeln oder in kleinen Gruppen in geeignetem Nährsubstrat (z.B. Mehl), bis zu 500 Eier pro Weibchen. Die Larvenentwicklung erfolgt bei 20-38°C (Optimum 31-34°C). Die Dauer der Entwicklung dauert bei 20°C 2,5-3 Monate, bei 30°C 22 Tage. Die Feuchte des Nahrungssubstrates muss bei >10% liegen. Die Lebensdauer des Käfers beträgt bei niedrigen Temperaturen bis zu 3 Jahre, bei 16°C können die Käfer 2 Monate hungern. Die Überwinterung ist in unbeheizten Räumen möglich, nicht im Freiland.
Bekämpfung
Behandlung des befallenen Getreides mittels Begasung (Phosphorwasserstoff, Kohlenstoffdioxid oder Stickstoff). Bei Haushaltsmengen kann der Befall durch Lagerung im Gefrierschrank (-18°C über Nacht) oder Erhitzen auf 55°C / 1h abgetötet werden.
Prävention
Vor Einlagerung Säuberung des Silos und Lagerräumen (inkl. Fugen), chemische Behandlung der Leerräume, Vermeidung von Mehlansammlungen in Maschinen und Transportsystemen bzw. regelmäßige Reinigung.
Bildnachweis: Von Clemson University - USDA Cooperative Extension Slide Series, Bugwood.org -