Brotkäfer als Nahrungsschädling
Aussehen
Der Käfer hat eine langovale Form und besitzt eine Länge von 2-3,5 mm. Sie sind sehr gute Flieger und besitzen eine hell- bis dunkelbraune Färbung. Außerdem besitzt er eine in Reihen angeordnete goldgelbe Behaarung auf den Deckflügeln. Die Antennen sind 11-gliedrig, die letzten 3 Glieder sind verrückt und verlängert. Das Halsschild ist leicht gewölbt und überdeckt den Kopf kapuzenförmig. Die Larven sind im 1. Stadium schlank und beweglich, im 2. Bis 4. Stadium engerlingartig und leicht behaart. Sie besitzen gut ausgebildete Beine, sind elfenbeinfarbig mit einer braunen Kopfkapsel und bis zu 5 mm lang.
Lebensweise
Feste Substanzen werden mit Bohrgängen durchzogen. In pulverigen Substraten bilden die Larven Fraßhöhlen, die sie im Inneren mit einem Sekret auskleiden. Toxische Inhaltsstoffe (Gerb- und Bitterstoffe, Alkaloide, Saponine und Glycoside) werden chemisch abgebaut und somit vertragen. Die Käfer sind in der Lage unterschiedliche Verpackungsmaterialien (dicke Pappe, sowie feste Plastikfolie) zu durchbohren.
Nahrung
Brotkäfer sind Nahrungsschädlinge und bevorzugen trockene Vorräte, pflanzlichen / tierischen Ursprungs (u.a. Getreideprodukte, trockenes Brot, Knäckebrot, Dauerkekse, Zwieback, Paniermehl, Nudeln, Getreidekörner, Mehl, Kräutertees, Gewürze aller Art, Samen, Trockentiernahrung, Trockenfisch, Suppenwürfel, Vogelfutter z.B. Tabak und Salzteigmodels.
Schadpotenzial
Bedeutender Schädling in Drogerien, Apotheken, Lebensmittelverarbeitungen und – handel und Privathaushalten.
Entwicklung
Eiablage an trockenen Substraten pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Das 1. Larvenstadium bohrt sich aktiv in das Nahrungssubstrat ein. Die Larvenentwicklung dauert 204 Tage bei 17,5°C und 35 Tage bei 25°C bei optimaler Qualität der Nahrung. Die Lebensdauer der Käfer beträgt 3 bis maximal 5 Wochen. Es sind 3-5 Generationen im Jahr in geheizten Räumen möglich und 1 Generation im Freiland.
Bekämpfung
Lokalisierung des Befallsherdes und Entsorgung befallener Waren. Größläger können mit Phosphorwasserstoff oder inerten Gasen wie Kohlenstoffdioxid und Stickstoff behandelt werden. Bei kleineren Mengen Hitzebehandlung (60°C / 1h) oder Lagerung im Gefrierschrank (-18°C / 12h).
Prävention
Lagerung gefährdeter Produkte in dicht schließenden Gefäßen.
Bildnachweis: Von en:user:Kamran - Wikipedia en, CC BY-SA 3.0,