Große Stubenfliege als Schädling
Aussehen
Die ausgewachsene Stubenfliege ist 7-8 mm lang, besitzt eine graue Färbung welche mit vier dunklen Längsstreifen auf der Vorderbrust versehen ist. Das Schildchen ist einfarbig grau, der Hinterleib an der Basis ist gelb und am Ende dunkelbraun. Die Eilarven sind weißlich transparent und später elfenbeinfarben. Sie sind bis zu 9 mm lang, rundlich nach hinten verbreitert. Das Hinterende ist abgestutzt und mit drei schlitzförmigen stark gewundenen Atemöffnungen am Hinterende versehen.
Lebensweise
Eiablage und Entwicklung der Maden findet in organischen Abfällen mit hohem Eiweißanteil statt (auch in geringen Nahrungsmittelmengen). Entwicklungsbereich der Maden und Aktivitätsschwerpunkt der Fliegen sind getrennt. Belästigung nahegelegener Wohngebäude durch Fliegen aus Tierstallungen bzw. Müllhalden wird daher häufig beobachtet.
Nahrung
Die Fliege ernährt sich von kohlenhydrat- und eiweißhaltiger Mischkost, flüssig oder feucht. Die Larve ernährt sich von organischen Substraten mit hohem Eiweißanteil (u.a. frischer Kot, gärendes Tierfutter sowie Nahrungsreste).
Schadpotenzial
In der Lebensmittelverarbeitung und im Handel entsteht eine Verschmutzung der Waren und Arbeitsflächen. Außerdem verbreitet die Fliege Krankheitskeime, die mit Speichel, Kropfinhalt und Kot abgegeben werden.
Entwicklung
Die Eiablage erfolgt an organischen Substraten wie bspw. (Tier-, Menschenkot, faulige Pflanzenstoffe, Silage, Kompost). Die Fliege legt zwischen 600-1200 Eier. Die Eientwicklung dauert bei 16°C 46h, bei 22°C 19h und bei 30°C 10h. Die Larvenentwicklung ist bei 7-39°C möglich und dauert bei optimalen Bedingungen (30-37°C / 100% rLF.) zwischen 3.5 Tagen. Die Lebensdauer der Fliege beträgt etwa 6 Wochen und während der Überwinterung 6 Monate. Die Generationen pro Jahr von Mai bis Oktober können bis zu 8-10 betragen.
Bekämpfung
In Lebensmittelbetrieben oder Einrichtungen des Gesundheitswesens sollte man die Anlockung von Stubenfliegen vermeiden. Dies ist durch das Lagern von Abfällen in fliegensicheren, dichten Behältnissen möglich. Die Sitzplätze der Fliegen mit Kurzzeitinsektiziden behandeln, Oberflächen mit Fliegenköder bestreichen und Entwicklungsherde (z.B. Mülltonnen) können mit larviziden Spritzmitteln behandelt werden.
Prävention
Einflug in Gebäude durch Fliegengaze verhindern, Leimfallen und UV-Lampen gegen eigedrungene Fliegen im Gebäude.