Pharaoameise als Schädling
Aussehen von Pharaoameisen
Die Königin ist zwischen 3,9 und 4,9mm lang. Sie ist dunkelbraun gefärbt und sie werfen nach der Kopulation ihre Flügel ab. Das Männchen ist zirka 3,0mm lang und schwarz gefärbt. Sie bleiben im Nest der Ameisen und werfen die Flügel nicht ab.
Lebensweise der Pharaoameise
Die Pharaoameise ist Staatenbildend. Die Nester enthalten Arbeiterinnen, Königinnen, zeitweilige Männchen, sowie die Brut (Eier, Larven und Puppen). Die Arbeiterinnen leben bis zu 10 Wochen und die Königinnen etwas 4-12 Monate. Es gibt viele Königinnen pro Kolonie. Die Art selbst ist auf hohe Temperaturen und Feuchtigkeit angewiesen und suchen sich für ihr Nest meist Warmwasserleitungen oder Heizungsrohre in der Wand aus.
Nahrung
Sie ernährt sich hauptsächlich von Eiweißhaltigen Nahrungsmittel wie bspw. (tote Insekten, Fleisch, Wurstwaren, Käse u.a.) sowie zuckerhaltige Nahrungsstoffe.
Schadpotenzial
Die Pharaoameise verschleppt Keime auf Lebensmittel (u. a. Salmonella spez.). In Krankenhäusern entsteht eine Kontamination von Sterilgut und eine Gefahr von Infektionen.
Entwicklung
Bei 27°C dauert die Eierentwicklung 5-6 Tage, die Larvenentwicklung 34-39 Tage und nach einem kurzen Puppenstadium ist der Schlupf der Imagines.
Die Optimalen Klimabedingungen für ein sehr hohes Vermehrungspotenzial sind 26-28°C und 80% Luftfeuchtigkeit.
Vorkommen
Die Pharaoameise kommt meistens in Großküchen, Bäckereien, Restaurants, Kantinen, Krankenhäusern, Lebensmittelproduktionen, Gewächshäusern, Hallenschwimmbädern und Zoogeschäften vor. Die Ausbreitung verläuft über Versorgungsschächte. Die Einschleppung entsteht oftmals passiv über Waren, Kartonage und Kleidung.
Bekämpfung
Eine Bekämpfung ist nur mit langsamen wirkenden Ködern möglich, die von den Arbeiterinnen in das Nest transportiert und an die Königinnen und die Brut verfüttert werden und erfordert einen Zeitraum von mehreren Wochen, bis die Nester ausgestorben sind. Während dieser Zeit müssen die Köderstellen regelmäßig geprüft und gegebenenfalls nachbehandelt werden. Die Anwendung von insektiziden Spritzmitteln oder Aerosolen ist zu vermeiden.
Prävention
Sorgfältige Abdichtung der Wände mit verlegten Sanitär- und Heizungsinstallationen.