Was ist Schädlingsbekämpfung?
Der Begriff Schädlingsbekämpfung umfasst im Allgemeinen sämtliche Leistungen, die im Zusammenhang mit der Bekämpfung und Prävention von Schädlingen durchgeführt werden. Neben umfangreichen Kenntnissen über Lebens- und Verhaltensweisen der unterschiedlichen Schädlinge, ist zudem ein ausgeprägtes Fachwissen für die chemischen, physikalischen und biologischen Abläufe der Bekämpfung zwingend notwendig.
Was zeichnet einen guten Schädlingsbekämpfer aus?
Schädlingsbekämpfer sind ausgebildete, sachkundige Fachkräfte. Sie sollten daher immer mindestens eine IHK-Prüfurkunde als Schädlingsbekämpfer und Desinfektor vorweisen können. Zusätzliche Zertifikate wie eine CEPA-Zertifizierung, ISO 9001- sowie ISO 14001-Zertifizierungen, beglaubigen Betrieben die Durchführung von Dienstleistungen auf höchstem Niveau. Auch die Einhaltung bestimmter Normen, wie der internationalen Umweltmanagementnorm (ISO 14001) oder der Qualitätmanagmentnorm (ISO 9001) zeichnen seriöse und zuverlässige Fachbetriebe aus.
Insbesondere Kunden, die auf schnelle Hilfe angewiesen sind, sollen solche Zertifizierungen bei der Auswahl eines zuverlässigen Schädlingsbekämpfers helfen.
Was gibt es für Schädlingsarten oder Schädlingsgruppen
Per Definition werden Tiere, Mikroorganismen und auch Pflanzen als Schädlinge kategorisiert, die die Flora, Fauna und/oder den Menschen befallen und beeinträchtigen. Werden etwa Güter oder Vorräte von Schädlingen befallen, die diese unbrauchbar machen oder durch deren Befall eine Wertminderung stattfindet, spricht man von Material- bzw. Vorratsschädlingen.
Materialschädlinge befallen Holz, Papier, Textilien, Leder und Felle. Bekannte Vertreter sind beispielsweise der Holzwurm, Kleidermotten, Teppichkäfer oder Messingkäfer. Vorratsschädlinge hingegen befallen Lebens- und Nahrungsmittel wie Mehl, Obst, Nüsse, Milchprodukte uvm. aber auch Futter für Haustiere. In der Regel treten Brotkäfer, Mehlzünsler, Getreidekapuziner und Co. jedoch vornehmlich in der Industrie auf und richten dort große Schäden an.
Gefährden Schädlinge die Gesundheit von Menschen oder Haustieren, werden sie als Gesundheits- bzw. Hygieneschädlinge kategorisiert. Die dritte Gruppe nehmen die sogenannten Lästlinge ein. Diese sind weder für Mensch noch Tier gefährlich, werden aber als störend bzw. unangenehm empfunden wie z.B. Wespen und Ameisen. Spinnen hingegen, von denen sich viele Menschen bedroht bzw. beeinträchtigt fühlen, gelten als Nützlinge, da sie keine wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Schäden anrichten.
Ratten, Mäuse und Schaben gelten als besonders große Schädlinge, da sie sowohl wirtschaftliche Schäden anrichten, als auch ein gesundheitliches Risiko darstellen können. Sie werden daher als Vorrats- und Hygieneschädlinge klassifiziert. Zudem sind diese Tiere äußerst robust und lassen sich nur mit speziellen Bekämpfungsmitteln nachhaltig beseitigen.
Bekämpfungsmethoden
Je nach Art der Schädlinge, die es zu bekämpfen gilt, kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Man unterscheidet grundlegend zwischen biologischen, chemischen und physischen Maßnahmen, die professionelle Schädlingsbekämpfer beherrschen sollten. Biologische Maßnahmen kennzeichnen sich durch den Einsatz natürlicher Feinde der Schädlinge und sind somit besonders umweltschonend. Allerdings stößt diese Methode auch schnell an ihre Grenzen. Während bspw. gegen Motten sogenannte Schlupfwespen sehr effektiv, nachhaltig und ökologisch sind, gibt es gegen Ratten kein natürliches Mittel. Um Ratten, Mäuse, Schaben oder Bettwanzen etc. effektiv zu bekämpfen, sind chemische Bekämpfungsmittel unverzichtbar.
Chemische Bekämpfungsmittel werden in folgende vier Kategorien eingeteilt:
- Insektizide gegen Insekten
- Akarizide gegen Milben und Spinnen
- Rodentizide gegen Schadnager
- Larvizide gegen Larven