Schädlingsbekämpfung für Industrie und Gewerbe
Die Schädlingsbekämpfung für Industrie und Gewerbe ist ein sehr sensibles Thema. Zum einen droht bei einem Befall durch Schädlinge ein Betriebsausfalll, der zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führt und zum anderen einen gewissen Imageverlust mit sich bringen kann.
Insbesondere für Unternehmen, die in der Lebensmittelindustrie tätig sind, ist Prävention daher ein sehr wichtiges Thema. Grundlegend gibt es drei verschiedene Prinzipien, nach denen in der gewerblichen Schädlingsbekämpfung gearbeitet werden. Das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Point System) für Betriebe der Lebensmittelindustrie, APC (Active Pest Control) und IPM (Integrated Pest Management) als Konzepte zur systematischen Bekämpfung, sowie die sogenannten Risikominimierungsmaßnahmen für Betrieb jeder Branche.
Schädlingsbekämpfung in der Lebensmittelindustrie
Laut der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene, sind alle Unternehmen, die Lebensmittel herstellen, verarbeiten, lagern oder transportieren dazu verpflichtet, Vorkehrungen nach den HACCP-Richtlinien durchzuführen. Das Konzept umfasst dabei eine Reihe von Maßnahmen, die für jedes Szenario eine Lösung vorsehen und somit das Risiko für einen Befall bzw. die Ausbreitung zu minimieren. Grundlegend ist eine Analyse aller potentiellen Gefahrenstellen und kritischen Punkte innerhalb eines Unternehmens. Als Gefahr wird dabei jede Eigenschaft eingestuft, die so in den Prozess eingreift, dass der Lebensmittelkonsum für Menschen gefährlich wird. Daraus ergeben sich die kritischen Kontrollpunkte. Das sind die Stellen, an denen es möglich ist, den Produktionsprozess zu kontrollieren und im Fall von Abweichungen, einzugreifen bzw. Gegenmaßnahmen einzuleiten.
HACCP Dokumentation
Allerdings reicht es nicht aus diese Punkte nur zu kennen. Die Richtlinien schreiben vor, ein System zur fortlaufenden Überwachung einzuführen. Wie dieses System aussieht, ist abhängig von der Größe des Betriebs, sowie den äußeren Gegebenheit. Des Weiteren müssen ebenfalls die Gegenmaßnahmen individuell auf eventuelle Abweichungen abgestimmt sein und das Personal in der Anwendung und Durchsetzung geschult werden. Da jeder Betrieb in der Lebensmittelindustrie durch offizielle Behörden geprüft wird, ist stets eine Dokumentation der getroffenen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Denn es gilt der Grundsatz: Was nicht nachgewiesen werden kann, wurde auch nicht durchgeführt. Um die Dokumentation und gleichzeitig auch die Überwachung zu vereinfachen, gibt es ein sogenanntes HACCP Online System.
APC und IPM
Abgesehen von Lebensmittelbetrieben, die dazu verpflichtet sind, umfassende Vorkehrungen zu treffen, kann es für Unternehmen in anderen Branchen auch durchaus sinnvoll sein. Es gibt zwei verschiedene Ansätze, die hierbei in Frage kommen. Das APC (Active Pest Control) und das IPM (Integrated Pest Management) verfolgen grundsätzlich dieselben Ziele, nämlich die Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingen. Auch die Maßnahmen sind im Grunde die gleichen, jedoch unterscheiden sich die beiden Prinzipien in der Reihenfolge. Während das IPM den Fokus auf die Prävention legt und im Fall der Fälle gezielt Gegenmaßnahmen einleitet, tritt das APC erst unmittelbar mit einem Schädlingsbefall und der Bekämpfung in Kraft. Danach werden Maßnahmen zur Prävention getroffen, die einen erneuten Befall dieser Art verhindern sollen.
Auch wenn das IPM zunächst sinnvoller erscheint, haben beide Methoden ihre Vor- und Nachteile. Eine individuelle Beratung und Abstimmung auf Ihr Unternehmen ist stets sinnvoll.
Unter (08000) 333 455 beraten wir Sie gerne zu HACCP- Maßnahmen und Dokumentation, sowie zu APC und IPM.