Moderkäfer erkennen und bekämpfen
Der Schwarze Moderkäfer ist eine einheimische Käferart, die vorzugsweise in feuchten Wäldern lebt, aber auch in der Nähe des Menschen, z.B. in Gärten auftreten kann. Das zwischen 20 und 30 mm große Insekt gilt als großer Materialschädling in Lebensmittelbranche, wo er hauptsächlich Vorratssilos befällt.
In seltenen Fällen tritt er auch in Privathaushalten in Kellerräumen oder Vorratskammern auf. Neben den Schäden die der Käfer selber verursacht ist er häufig ein Anzeichen für einen Schimmel- oder weiteren Schädlingsbefall.
Schäden durch den Moderkäfer
Von dem Moderkäfer geht zunächst mal keine direkte gesundheitliche Gefahr für den Menschen aus. Er ernährt sich von Schimmelpilzen, die sich bereits auf Lebensmitteln oder Lagervorräten gebildet haben und ist somit kein Vorratsschädling im herkömmlichen Sinn. Der Käfer selber richtet somit keine wirtschaftlichen Schäden an, sondern ist ein eindeutiges Zeichen für eine falsche Lagerung. Auch wenn die Lebensmittel nicht direkt befallen sind, sollten sie aufgrund der Schimmelpilzsporen nicht mehr verzehrt werden.
Bekämpfung des Moderkäfers
Auch wenn der Moderkäfer an sich ungefährlich ist, muss er dennoch bekämpft werden. Der erste Schritt ist hierbei sämtliche befallenen Lebensmittel zu entsorgen und die entsprechenden Räume gründlich zu reinigen. Im zweiten Schritt muss die Ursache für den Befall identifiziert und beseitigt werden. In der Regel handelt es sich hierbei um Schimmelpilze, die durch feuchte Wände, mangelnde Hygiene, schlechte Belüftung und falsche Temperaturen entstehen. In einigen Fällen kann auch ein weiterer Schädlingsbefall Ursache für die Schimmelpilzbildung und somit den Moderkäfer sein. In Privathaushalten reicht es in der Regel aus, sämtliche Vorräte zu beseitigen, den Raum gründlich zu säubern und zu desinfizieren, sowie eine geeignete Luftfeuchtigkeit und Temperatur herzustellen.
Moderkäferbekämpfung in Betrieben
In Betrieben, insbesondere der Lebensmittelindustrie, in der hohe hygienische Auflagen bestehen, reichen diese Bekämpfungsmaßnahmen nicht aus. Dort ist die Zahl der Tiere meist so groß, dass nicht nur die Ursache bekämpft werden muss, sondern auch der Käfer selbst. Dies geschieht durch Insektizide in Form von Stickstoff, Kohlendioxid oder Phosphorwasserstoff. Anschließend müssen präventive Maßnahmen gemäß des HACCP-Protokolls eingeleitet werden, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.