Marder sorgen in Iserlohn für Ärger
Marder sind dafür bekannt, dass sie sich gerne in Motorräumen von Autos einnisten und dort Schäden an Kabeln, Schläuchen und Leitungen hinterlassen. In Iserlohn, genauer gesagt in Ihmert stehen viele Anwohner nun vor einem Rätsel das Schäden an Autoreifen betrifft.
Seit Mai dieses Jahres wurden in Ihmert über 80 platte Reifen gemeldet. Die Ursache dafür ist bisher noch nicht eindeutig geklärt, allerdings wird vermutet, dass Marder dafür verantwortlich sind. Doch können Marder überhaupt solche Schäden anrichten?
Reifenstecher oder Marder?
Zu Anfang vermuteten Anwohner und Polizei einen Reifenstecher hinter den Taten, doch mittlerweile gibt es einige Hinweise, die gegen menschlichen Vandalismus sprechen. Die Idee, dass Marder hinter den kaputten Reifen stecken könnten, brachten erstmals Fachwerkstätten ins Gespräch. Dort war aufgefallen, dass die Schäden in allen Fällen an der Innenseite der Reifen verursacht wurden. Ein Reifenstecher müsste sich also unter das Auto gelegt haben, um solche Spuren zu hinterlassen. Zudem passen die Einstiche an den Innenseiten der Reifen zum Bissmuster eines Marders.
Prinzipiell sind Marder auch durchaus kräftig genug um Autoreifen zu beschädigen. In der Praxis kommt das allerdings nur sehr selten vor. Dass Marder in Iserlohn nun für eine solche Reihe an zerbissenen Reifen verantwortlich sind bzw. sein sollen, deutet auf Revierkämpfe von mindestens zwei Tieren hin. Dabei hinterlassen sie Markierungen, die das jeweils andere Tier zu zerstören versucht.
Mardervergrämung vom Profi
Auch wenn diese Schäden, die evtl. von Mardern angerichtet werden, sehr ärgerlich und teuer sind, sollte man auf keinen Fall zu radikalen Mitteln wie Gift oder Marderfallen greifen. Die Tiere unterstehen dem Natur- und Jagdschutzgesetz, was bedeutet, dass sie nicht erschossen, vergiftet oder gejagt werden dürfen. Nur speziell ausgebildetes Fachpersonal mit einem Jagdschein und einem Fangfallenschein ist dazu berechtigt. Doch auch hier gibt es Einschränkungen. In den sogenannten Schonzeiten, die in NRW von März bis Mitte Oktober herrschen, ist es generell untersagt Marder zu jagen. Ein Verstoß gegen diese Auflagen kann mit Bußgeldern bis zu 5.000€ belegt werden oder sogar Freiheitsstrafen nach sich ziehen.
Tipps gegen Marderschäden
Marder zu vertreiben ist keine leichte Sache. Bekannte Hausmittelchen wie Hundehaare, Toilettensteine oder Hochfrequenzgeräte halten die Tiere wenn überhaupt nur kurzweilig fern. Um einen Marder langfristig aus seinem Revier zu vertreiben sind sehr individuelle Maßnahmen nötig, die auf die äußeren Gegebenheiten angepasst werden. Für einen kurzfristigen Schutz, in Fällen wie Ihmert, empfehlen wir die Reifen über Nacht mit einem Schutzbezug aus Leder o.ä. zu beziehen.
Allgemeine Informationen zur Schädlingsbekämpfung Iserlohn