Holzwürmer bekämpfen – Was hilft?
Der Begriff Holzwurm ist etwas irreführend, denn tatsächlich handelt es sich bei diesen Schädlingen um einen Käfer. Der gemeine bzw. gewöhnliche Nagekäfer befällt vorzugsweise hölzerne Möbel wie Schränke oder Kommoden, aber auch das Gebälk im Dachstuhl ist vor ihm nicht sicher.
Während der Schaden an Möbeln zwar ärgerlich aber nicht gefährlich ist, sieht das im Dachstuhl ganz anders aus. Lässt man den Nagekäfer gewähren oder entdeckt ihn zu spät, kann das schwerwiegende Folgen für die Statik des Hauses haben.
Der umgangssprachliche Name Holzwurm ist auf die Larven des Käfers zurückzuführen, denn sie sind besonders aktiv und richten die größten Schäden an. Aus diesem Grund zielt die Bekämpfung des Schädlings darauf ab nicht nur die Käfer und Larven zu entfernen, sondern auch die Brut bzw. die Eier unschädlich zu machen.
Holzwürmer erkennen
Der Holzwurm befällt, wie bereits der Name sagt, sämtliche Gegenstände aus Holz. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung, die bereits dabei helfen kann, einem Befall vorzubeugen. Vorzugsweise greift der Schädling Hölzer an, die eine gewisse Feuchtigkeit beinhalten. Daher ist der Nagekäfer häufig auf Dachböden, in Kellern oder Garagen, Kirchen oder leerstehenden Gebäuden zu finden. An diesen unbeheizten Orten herrscht eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und somit auch Holzfeuchte. Möbel in Wohnräumen hingegen sehr trocken und werden somit seltener befallen.
Gemeiner Nagekäfer
Larve des Nagekäfers
Ein Befall fällt in der Regel erst auf, wenn die typischen Löcher und Fraßmuster zum Vorschein kommen und sich kleine Häufchen von Bohrmehl ansammeln. Ein deutliches Zeichen, dass die Käfer bereits aktiv geworden sind und schnellstmöglich bekämpft werden sollten. Die Nagekäfer selber werden ca. 3-5 mm lang, haben einen ovalen Körper und sind dunkelbraun gefärbt.
Das ist bei der Bekämpfung wichtig
Das große Problem bei einem Holzwurmbefall ist die Brut. Die Eier werden in Risse oder Spalten im Holz abgelegt, wo sie sich zu den Larven entwickeln und von innen durchs Holz bohren. Die Entwicklung von der Larve bis zum Käfer kann hingegen bis zu 4 Jahre dauern. Bei der Bekämpfung ist es daher immens wichtig, sämtliche Eier und Larven zu entfernen um einen nachhaltigen Erfolg zu erreichen. Mit Hausmitteln ist das in der Regel nicht zu schaffen. Aufgrund dessen und der Gefahr bei einem Befall von Trägerbalken im Haus, sollte stets ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden.
Unter (08000) 333 455 beraten wir sie unverbindlich zur Bekämpfung von Holzwürmern.
Holzwürmer bekämpfen
Sind hingegen „nur“ Möbelstücke betroffen, gibt es Maßnahmen, die sie selbstständig treffen können. Zuvor sollten Sie sich jedoch versichern, dass der Befall wirklich nur lokal besteht und nicht auf weitere Möbelstücke bzw. das Gebälk übergreift.
- Holzwürmer benötigen feuchtes Holz um sich durchfressen zu können. Daher kann man versuchen, das Holz des befallenen Möbelstücks auszutrocknen. Dazu genügt es das Möbelstück in einen dauerhaft beheizten Raum zu stellen. Auf diese Weise sterben die Larven nach und nach aus. Da andere Möbelstücke in diesen Räumen bereits sehr trocken sein sollten, besteht keine Gefahr, dass der Befall auf sie übergreift.
- Kleine, handliche Möbelstücke können gut im Backofen getrocknet werden. Das bringt zwei Vorteile mit: Zum einen wird das Holz ausgetrocknet und zum anderen reagieren die Holzwürmer selber sehr empfindlich auf Hitze. Es reichen in der Regel bereits Temperaturen zwischen 55°C und 60°C über 1 Stunde, um die Holzwürmer abzutöten.
Bildnachweise
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