Frösche im Garten - Nützlinge oder Schädlinge?
Frösche oder Kröten werden oftmals mit Ekel betrachtet, obwohl sie sehr nützliche Gartenbewohner sind. In Australien haben sich Kröten tatsächlich zu einer Plage entwickelt, da sie dort keine natürlichen Feinde haben und sich massenhaft vermehren.
Dieses Problem ist entstanden, da die sogenannte Aga-Kröte von Menschen zur Bekämpfung von Käfern eingeführt wurde. Hierzulande kommen Kröten und Frösche auf ganz natürlichem Weg vor. Sie gehören zum Ökosystem und haben daher auch natürliche Feinde wie beispielsweise Störche oder Reiher.
Frösche als natürliche Schädlingsbekämpfer
Frösche ernähren sich bevorzugt von Schnecken, Insekten und Würmern. Sie vertilgen eine Vielzahl an Tieren, die für den Menschen schnell lästig werden können und sind daher äußerst nützlich. Schäden verursachen sie in der Regel nicht. Ein Frosch benötigt allerdings gewisse Voraussetzungen, um sich in einem Garten anzusiedeln. Da sie Amphibien sind, findet man sie häufig an naturnahen Teichen mit bepflanzten Ufern. Dort finden sie sowohl Nahrung als auch Schutz. Kröten und Frösche sollten daher nicht als Schädlinge, sondern als Nützlinge angesehen werden. Wer Frösche im Garten hat, wird im Sommer spürbar weniger Probleme mit Fliegen, Mücken und Schnecken haben.
Möchte man dennoch keine Frösche oder Kröten im Garten haben, sollte man wissen, dass die Tiere unter Naturschutz stehen. Sie dürfen daher weder gejagt, gefangen noch getötet werden, was die Beseitigung äußerst schwierig macht. Eine Umsiedlung ist nur dann möglich, wenn eine außerordentliche Ruhestörung durch die Frösche gegeben ist. Dazu ist eine behördliche Genehmigung erforderlich.
Frösche als Lästlinge?
Haben sich Frösche oder Kröten in der Nähe des Hauses angesiedelt, kann es durchaus schon mal vorkommen, dass sie über offen stehende Rohre oder ähnliches ins Haus gelangen. Da die Tiere jedoch nicht besonders flink sind, sollte es kein Problem sein, sie wieder einzufangen und ins Freie zu bringen. Eine gesundheitliche oder wirtschaftliche Gefahr geht nicht von ihnen aus. Allerdings sollte man entweder Handschuhe tragen oder sich danach die Hände gründlich waschen, da Kröten über die Haut Giftstoffe absondern können.
Frösche und Kröten unterscheiden
Kröten sind in der Regel deutlich größer als Frösche. Während Frösche recht dünn sind und lange Beine haben, sind Kröten wesentlich dicker, rundlicher und haben kurze Beine. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die Haut. Kröten besitzen eine trockene ledrige Haut, die oft mit Warzen und Beulen bedeckt ist.
Kröte
- Körper: Dick und runde Körperform
- Beine: Kurze und dicke Beine
- Lebensraum: Lebt auch in trockenen Gebieten
- Haut: Trockene, ledrige Haut mit Warzen und Beulen
Frosch
- Körper: Klein und dünn
- Beine: Lange und schlank
- Lebensraum: Ausschließlich in der Nähe von Wasser
- Haut: Glatt und feucht