Argentinische Ameisen und Pharaoameisen
Die Argentinische Ameise und die Pharaoameise gehören zu den häufigsten Ameisenarten in Europa. Während die Argentinische Ameise als eingeschleppte Art vorwiegend schädlich für das heimische Ökosystem und die Landwirtschaft ist, gilt die Pharaoameise als bedeutender Hygieneschädling.
Argentinische Ameise
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Die Argentinische Ameise stammt, wie der Name nahe legt ursprünglich aus Südamerika. Von Menschen eingeschleppt, hat sie sich jedoch mittlerweile auch in Europa ausgebreitet und ist nahezu überall zu finden. Die Argentinische Ameise ist mit 2-3mm Länge eine vergleichsweise kleine Art. Der schlanke Körper ist hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Königinnen können hingegen bis zu 4,5 mm groß werden.
Die Argentinische Ameise kann weder beißen noch stechen, dennoch stellt sie einen bedeutenden Schädling dar. Zum einen vertreibt, schädigt und vernichtet sie andere Ameisen-Kolonie, was einen großen Schaden für das heimische Ökosystem darstellt. Zum anderen gilt sie in der Landwirtschaft als Wirtschaftsschädling, da sie sich bevorzugt von Getreideprodukten ernährt.
Pharaoameise
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Die Pharaoameise ist mit ca. 2 mm Länge eine der kleinsten Ameisenarten in Europa. Ursprünglich ist diese Ameisenart in Asien beheimatet, wurde im 19. Jahrhundert jedoch durch den Menschen eingeschleppt. Trotz ihrer geringen Größe, gilt die Pharaoameise als bedeutender Hygieneschädling. Zu erkennen ist die Ameise zum einen an ihrer sehr kleinen und zum anderen an ihrer bernsteingelben Färbung.
Da die Pharaoameise nur an warmen Orten überleben kann und im Winter im Freien abstirbt, sucht sie sich geeignete Nistplätz in Wohnungen und Gebäuden. Aufgrund der gleichbleibend hohen Temperaturen ist sie häufig in Krankenhäusern, Küchen, Treibhäusern aber auch in Privathaushalten zu finden. Insbesondere in Krankenhäuser stellt die Pharaoameise ein großes Problem dar, da sie zum einen eine Vielzahl an Krankheitserregern übertragen kann und zum anderen Schäden an medizinischen Geräten hinterlässt. Ihre geringe Größe ermöglicht ihr das unbemerkte Eindringen durch kleinste Ritzen und Spalten.
Da der Einsatz von schnell wirkenden Insektiziden keinen langfristigen Erfolg hat, werden Pharaoameisen mit Fraßködern bekämpft. Diese werden von den Arbeiterinnen ins Nest getragen und an die Brut verfüttert, was eine nachhaltige Bekämpfung gewährleistet.